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Sport hilft Herzkranken

Sport hilft Herzkranken

Bewegung steigert Lebensqualität

Für Herzpatienten ist regelmäßiger Sport genauso wichtig wie eine medikamentöse Therapie. Wer mit mittlerer Intensität trainiert, kann seine Lebensqualität steigern. Dies berichtet der Berufsverband Niedergelassener Kardiologen e.V. (BNK).
Individuelles Training
Früher galt die Meinung, dass sich Herzkranke nicht übermäßig belasten sollten. Heutzutage wissen Kardiologen, dass regelmäßige Bewegung einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit hat. „Voraussetzung für jeden Herzpatienten, der körperlich trainieren möchte, ist eine Untersuchung auf dem Ergometer, um seine maximale Belastbarkeit zu ermitteln“, erklärt Norbert Smetak vom BNK. Dies sei wichtig, um die optimal Dauer und Intensität für einen individuellen Trainingsplan zu bestimmen.

Der Experte empfiehlt Herzpatienten an mindestens vier Tagen in der Woche für jeweils eine halbe Stunde zu trainieren. Allerdings sollte sich der Herzkranke nicht überbelasten. Optimal ist es, wenn man sich während des Trainings unterhalten kann, ohne kurzatmig zu werden. „Besonders geeignet sind Ausdauersportarten wie Laufen, Nordic Walking oder Radfahren, aber auch zusätzliches Krafttraining ist empfehlenswert“, rät Smetak.

Sterblichkeit sinkt

Sport kann notwendige Medikament nicht ersetzen. Allerdings steigert sich die Lebensqualität von Herzkranken durch die körperliche Betätigung enorm. „Regelmäßiges, körperliches Training hat nachweislich positive Effekte auf die Lebensqualität der Patienten. Sie haben weniger Herzbeschwerden, fühlen sich besser und sind demzufolge auch leistungsfähiger“, betont der Experte.

Ein weiterer Vorteil: Die Überlebenschancen steigen, da die körperliche Aktivität das Gefäßsystem verbessert. „Zum Beispiel kann die Innenwand der Blutgefäße unter anderem auch wieder gefäßerweiternde Substanzen bilden“, erklärt Smetak. Erweiterte Gefäße fördern die Durchblutung einzelner Organe und stärken das Herz-Kreislauf-System.

| Isabelle Hübler ; Bildrechte: